Unsere Fahrzeuge

Als Oldtimerfreunde dreht sich bei uns natürlich alles um unsere "besten Stücke". Hier ein Überblick über unseren wachsenden Fuhrpark.

Geschichte des Fahrzeugs

Eine fast unglaubliche Reparatur-Story

Was einem so alles mit einem englischen Klassiker passieren kann . . .

Jeder British Roadster-Fan kennt das, das vertraute Geräusch der SU-Benzinpumpe, wenn man die Zündung einschaltet.

Wenn die Pumpe nicht tickt, hat man ein Problem. Manchmal hilft ein kleiner Schlag mit dem Schraubenschlüssel gegen das umpengehäuse, nämlich dann, wenn nur die Kontakte kleben.

Ein Problem hat man aber auch, wenn die Pumpe nicht mehr aufhört zu ticken. In der Regel laufen die Schwimmerkammern über, man merkt es am Benzingeruch. Nicht ungefährlich, zumindest bei heißem Motor, denn direkt unter den Vergasern fristet ja der Auspuffkrümmer sein Dasein.

Der übliche Verdächtige in einem solchen Fall ist ein hängen gebliebenes Schwimmernadelventil, am vorderen oder hinteren Vergaser, je nachdem, wo der Sprit aus dem Überlauf rausläuft. Das lässt sich übrigens oftmals auch durch einen kleinen Schlag auf den Schwimmerkammerdeckel beheben.

Unangenehmer ist’s, wenn der Schwimmer selbst undicht und abgesoffen ist. Wer hat schon einen Ersatzschwimmer dabei?

Genau das ist uns auf einer Ausfahrt mit unserem Austin-Healey passiert, der mit den originalen Messing-  Schwimmern ausgerüstet ist.

Ein typischer kleiner Spannungsriss, der sich im Fahrbetrieb zunächst nicht bemerkbar gemacht hatte. Aber bei einem Zwischenstopp, als sich der Sprit in der Schwimmerkammer durch den heißen Auspuffkrümmer erwärmte, ging offensichtlich der Riss leicht auf und der Schwimmer füllte sich langsam mit Sprit    . . .  und wird dadurch zum „Taucher“. 

Was tun in einem solchen Fall, fern der Heimat?

Wir waren schon dabei, den Abschleppdienst des ADAC zu rufen, als eine junge Mitfahrerin, die während der Ausbauprozedur die Benzin-getränkten Teile in der Hand hielt, so beiläufig sagte: „Komisch, der Sprit greift nicht einmal meinen Nagellack an . . .“

Und damit hatten wir eine kaum vorstellbare Lösung für unser Problem.

Um den vollgelaufenen Schwimmer restlos zu entleeren, mussten wir ein kleines Loch in die Oberseite bohren.

Dann trockneten wir das Teil, am einfachsten geht das sicher mit einem Föhn, aber in unserem Fall genügte auch ein warmer Healey-Motor. Und dann begann die Geduldsarbeit, das kleine Loch und den Haarriss mit Nagellack zu verschließen. Mehrere Lagen sind dafür notwendig, die immer wieder trocknen müssen, man braucht also schon etwas Zeit dazu.

Um die restliche Story abzukürzen:

Nachdem der Nagellack-reparierte Schwimmer wieder eingebaut war, stellte sich tatsächlich heraus: Er war dicht.

Und noch besser, er blieb dicht!

Wir sind noch mehrere hundert Kilometer damit gefahren, auch im Stopp + Go Verkehr, und als wir zuhause ankamen und ich das Teil nach einigen Tagen ausbaute, war es immer noch komplett leer, das heißt dicht.

Was wir Roadster-Fahrer aus dieser Geschichte lernen können: Immer eine „spritfeste“ Beifahrerin mit Kosmetik-Täschchen und Nagellack mitnehmen J

Technische Daten

  • Roadster