Am Sonntag den 18.9.2022 war es wieder soweit. Die Oldtimerfreunde Schorndorf e.V. richteten, wie in den Jahren zuvor auch, ihre Herbstausfahrt aus. Die Organisatoren hatten sich eine interessante Tour in und durch den Nordschwarzwald überlegt.  

Der Start erfolgte an diesem Sonntagmorgen mit 12 Fahrzeugen ganz pünktlich auf dem Netto-Parkplatz in Berglen. Das Wetter war allerdings sehr durchwachsen und auch etwas kühl, so dass einige angemeldete Oldtimer in der Garage bleiben durften und dafür die Alltagsfahrzeuge ranmussten. Das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Schließlich waren alle davon überzeugt, dass der Regen nun mal dringend nötig sei. Das erste Ziel war das Kloster Maulbronn.

Über Backnang und Besigheim durch die Neckartäler- und die Stromberger Weinbaugebiete dann weiter durch das Zabergäu erreichten wir das UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Dort angekommen ist man erstmal beeindruckt von den Ausmaßen der Anlage und von dem exzellenten Erhaltungszustand. Das Kloster wurde 1138 von den Zisterziensern gegründet und später von den Benediktinern übernommen. Der Wettergott hatte zwischenzeitlich ein Einsehen und behielt den Regen für den restlichen Tag bei sich.

Unserer Bitte, unsere Fahrzeuge im Klosterhof parken zu dürfen, wurde von der Gemeindeverwaltung leider nicht entsprochen, weil dort die Erfahrungen mit Oldtimerveranstaltungen, hinsichtlich Parkordnung und Verschmutzung nicht nur positiv waren.

Im „Wagnerhaus“ einem geschmackvoll eingerichteten Café innerhalb der Klosteranlage wurden wir zu unserer ersten Rast erwartet. Nach 90 Minuten Fahrt haben wir dort die Heißgetränke und die Snacks sichtlich genossen.

Frisch gestärkt und nach einigen kurzen Erkundungen innerhalb der Klosteranlage ging es in den Nordschwarzwald hinein. Nach knapp 45 Minuten Fahrzeit und schon deutlich mehr Kurven erreichten wir „Hemmis Rössle“ in Ittersbach, eine Original Badische Wirtschaft ohne Schnikschnak, aber mit guter Küche und einem ehrlichen Preis-Leistungsverhältnis.

Genau dem entsprechend wurden wir auch versorgt, so dass wir uns ganz zufrieden auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Fahrzeugmuseum Marxzell aufmachen konnten. Marxzell ist nur wenige Kilometer entfernt, nach 10 Minuten Fahrzeit waren wir schon da.

Allerdings war dort der für uns reservierte Parkplatz von einem eher schwach beschickten Flohmarkt belegt. Den Organisator konnten wir aber schnell davon überzeugen, dass die Belegung der noch freien Fläche mit unseren sehenswerten Autos doch eine gute Idee sei.

Das Fahrzeugmuseum Marxzell Museum ist eine Kategorie für sich! Die beiden Brüder Reichert haben dort eine Sammlung von allem Möglichen, auch Skurrilem, aus dem vergangenen Jahrhundert zusammengetragen, darunter auch viele Fahrzeuge jedweder Gattung. Wer hier Struktur und Ordnung suchte, was ja oft das Wesensmerkmal eines Museums ist, wurde nicht fündig. Die Gebäude sind bis zum letzten Fleckchen angefüllt von irgendwelchen interessanten Dingen aus längst vergangenen Tagen. Nostalgie pur!!!! Hier wurden viele Erinnerungen geweckt.

Bereichert mit vielen interessanten Eindrücken und nach einer nostalgischen aber die Lachmuskeln sehr beanspruchenden Filmvorführung mit original Super8-Schmalfilm Equipment fuhren wir dann weiter zur versteckt liegenden „Unteren Kapfenhardter Mühle“, einer urigen alten Mühle mit funktionierendem Mühlrad, die im Schwarzwälder Stil zu einem Hotel/ Restaurant umgebaut wurde. Dort haben wir es uns bei Getränken und Kuchen nochmals gut gehen lassen.

Hier endete dann unsere gemeinsame Tour. Jedes Team ist dann individuell oder auch in Sichtweite zueinander nach Hause gefahren. Nach einem interessanten, ausgefüllten Tag sind wir gegen 19:00 wieder gut und wohlbehalten zu Hause angekommen.

Diese Tour wurde organisiert und begleitet von Elfriede und Anton Ettenhofer.